Parkplatz Dilemma

Parkplätze am Gymnasium Rhauderfehn

Situation:

Am Gymnasium Rhauderfehn werden jeden Morgen sehr viele Schüler und Schülerinnen mit dem Auto zur Schule gebracht. Das wär kein Problem, wenn sich die Eltern nicht rücksichtslos auf dem Parkplatz verhalten würden und mit ihren Fahrzeugen andere Leute behindern würden. Ein weiteres Problem ist, dass sich die Schüler und Schülerinnen, die mit dem Motorrad oder Mofa zur Schule fahren, mehr Abstellmöglichkeiten für ihre Motorräder und Mofas wünschen, da zu wenig Fläche dafür zur Verfügung steht.

Folgende Fragen stellten wir der Schulleitung:

  1. Was halten Sie davon, dass sich viele Eltern der Schüler oft rücktsichtslos auf dem Parkplatz verhalten und sich hinstellen, sodass andere gehindert werden?
  2. Haben Sie eine Idee, wie man das Verhalten der Eltern verbessern könnte oder wie man selbst darauf reagieren kann?
  3. Wir haben einige Schüler befragt und diese sind der Meinung, dass es zu wenige Motorradabstellflächen gibt. Was denken Sie darüber?
  4. Gibt es spezielle Parkplätze für Eltern mit körperlich eingeschränkten Kindern?
  5. Mit welchem Verkehrsmittel kommen sie zur Schule und warum nutzen Sie dieses Verkehrsmittel?
  6. Wenn Sie das nötige Geld und den Platz hätten, wie würde ihr Traumparkplatz aussehen?

Auf die Fragen antwortete die Schulleitung folgendes:

1. Ich würde nicht von Rücksichtslosigkeit sprechen. Vielmehr glaube ich, dass die Eltern, die ihre Kinder bringen, sich über die anderen Autofahrer/innen zuwenig Gedanken machen. Jeder denkt „Ach, ich halte ja nur ganz kurz“. Wenn das aber viele Leute gleichzeitig tun, kommt es zum Rückstau und zu unübersichtlichen Situationen. Das Grundproblem ist, dass die Eltern überhaupt in eine für das Langzeitparken vorgesehene Zone hineinfahren statt eine eigene „Hol- und Bringeschleife“ nutzen zu können. Dafür müsste aber die gesamte Gestaltung des Platzes geändert werden.

2. Das Beste wäre, wie eben gesagt, wenn die Eltern gar nicht auf den Parkplatz führen. Natürlich würde es auch helfen, wenn morgens einige „Parkplatzlotsen“ die Eltern ansprechen würden. Aber ich wüsste nicht, wer diese Aufgabe übernehmen möchte.

3. Das ist mir bisher nicht aufgefallen. Es gibt ja mehrere Abstellmöglichkeiten. Falls es mehr Bedarf gibt, müsste geschaut werden, wo noch Stellplätze eingerichtet werden können.

4. Ja, es gibt einen solchen Platz vorne auf dem großen Parkplatz sowie zwei weitere bei der Sporthalle.

5. Ich komme meistens mit dem Fahrrad, weil die Entfernung nicht zu groß ist und ich das sowohl für die Umwelt als auch für die Verkehrssituation für besser halte. Ich muss zugeben, dass ich aus diesem Grund von den Problemen am Parkplatz selbst gar nicht so viel mitbekomme. Wenn ich ausnahmsweise mal mit dem Auto zur Schule komme, vermeide ich die Zeiten direkt vor Unterrichtsbeginn oder –ende. Dann ist nur wenig Verkehr.

6. Also, ehrlich gesagt träume ich nicht von Parkplätzen. Wenn ich Platz und Geld hätte, würde ich lieber Aufenthaltsräume für die Menschen planen als für deren Fahrzeuge. 🙂
Aber natürlich sind Parkplätze für ein Schulzentrum ein nötiges Übel. Angesichts der besonderen Situation eines Schulzentrums gibt es wohl keine Ideallösung. Es sind einfach zu viele Menschen, die zur selben Zeit an denselben Ort wollen (bzw. wieder weg). Deshalb lassen sich meines Erachtens Stauungen und Engpässe gar nicht vermeiden.
Gut wäre allerdings, wenn der zur Verfügung stehende Platz günstiger ausgenutzt würde. Zurzeit reichen die Parkplätze zumeist knapp aus. Das kann sich in ein paar Jahren ändern, wenn aufgrund des 13. Schuljahres mehr volljährige Schüler/innen mit eigenen Autos zum Unterricht kommen. Insofern drängt die Zeit. Eine Neugestaltung des Parkplatzes ist seit dem Bau des neuen, großen Busbahnhofs in Aussicht gestellt. Leider werden wir, was die Umsetzung angeht, immer wieder vertröstet, was wohl mit den insgesamt knappen Geldmitteln unseres Schulträgers zu tun hat. Ich hoffe, dass bei der Umgestaltung ein eigener Bereich/eine Wendeschleife für den Hol- und Bringedienst der Eltern geschaffen wird. Der Parkplatz für Lehrer und Schüler sollte abgetrennt sein.

Fazit:

Wir können den Lösungsansätzen von Frau Janssen zustimmen und würden uns wünschen, dass die Eltern mehr auf einander achten, wenn sie ihre Kinder zur Schule bringen oder abholen. Außerdem wäre es gut, wenn die Neugestaltung des Parkplatzes von dem Landkreis finanziell unterstützt werden würde. Natürlich wäre es ratsam dann auch die Motorradabstellflächen zu erweitern.

 

Beitrag von Janik S. und Patrick B. aus der Schüler-online Redaktion