Albrecht Weinberg – ein Abend in der Mensa

Nach mehreren Begegnungen des Holocaust-Überlebenden Albrecht Weinberg mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Rhauderfehn, bei denen er eindrucksvoll und bewegend aus seinem Leben unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft berichtete, entstand die Idee, dass auch die Bürgerinnen und Bürger seines früheren Heimatortes Westrhauderfehns einmal die Gelegenheit erhalten sollten, seine Lebensgeschichte kennen zu lernen. Weinberg, der vor einigen Jahren zum Ehrenbürger der Gemeinde Rhauderfehn ernannt wurde, war dazu bereit, sich im vertrauten Rahmen des Gymnasiums von der Geschichtslehrerin Anke Chudzinski-Schubert zu wichtigen Stationen seines Lebens befragen zu lassen. Die Veranstaltung, die am 3. März 2020, stattfand, wurde von fast 200 Menschen besucht, darunter neben dem Bürgermeister der Gemeinde Rhauderfehn mehrere Gemeinderatsmitglieder, etliche Eltern und Lehrkräfte des Gymnasiums Rhauderfehns und viele weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger des Overledingerlandes. Dieser eindrucksvolle Abend war ein Meilenstein in der Geschichte des Ortes, aber besonders auch des Gymnasiums Rhauderfehn. Wenige Monate später beschloss der Schulvorstand auf Initiative der Schülervertretung, dass die Schule fortan den Namen des Holocaust-Überlebenden Albrecht Weinberg tragen sollte. Im September stimmte der Kreistag des Landkreises Leer dem Vorschlag der Schule zu, den Namen Albrecht-Weinberg-Gymnasium Rhauderfehn zu führen. Wir freuen uns, dass durch die Dokumentation des Gesprächs am 3. März 2020 der Lebensbericht Albrecht Weinbergs auch für die nachfolgenden Generationen erhalten bleibt. Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass dieser beeindruckende Abend stattfinden und festgehalten werden konnte! Hier kann der Film angesehen werden.