Mentoringprogramm geht an den Start

Als Reaktion auf das Bedauern der Schüler*innen und Eltern der Kürze des Betriebspraktikums hat das AWG gemeinsam mit den Auszubildenden der Volksbank Westrhauderfehn ein Mentoringprogramm zur Beruflichen Orientierung entwickelt, das sich in diesem Schuljahr an die Jahrgänge 11 und 12 richten wird. Das Mentoringprogramm ermöglicht es den Schüler*innen, im Rahmen eines Tagespraktikums in einen der knapp 15 Betriebe des Mentoringnetzwerkes reinzuschnuppern und so einen Einblick in den regionalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu gewinnen. Dabei bekommen die teilnehmenden Schüler*innen nicht nur einen Einblick in die unterschiedlichen Abteilungen des Betriebes, sondern erhalten auch die Möglichkeit, sich mit Auszubildenden und dualen Student*innen auszutauschen. Auch Fragen zum Bewerbungsverfahren oder Aufstiegschancen können geklärt werden.

Jana Hothnaier (Jg. 12) hat am 09.11.23 den Anfang gemacht und ein Tagespraktikum in der Volksbank Westrhauderfehn absolviert. Im Folgenden berichtet Jana von ihren Erfahrungen:

„An unserer Schule haben wir leider nur einmal die Gelegenheit, ein Praktikum zu absolvieren. Wenn man, so wie ich, allerdings noch nicht so richtig weiß, was man beruflich machen möchte, ist dies also nicht unbedingt sehr hilfreich, nur einmal in einen Beruf hineinzuschnuppern. Ich habe mich zwar sehr wohl gefühlt bei meinem Praktikum, jedoch bin ich mir persönlich einfach nicht sicher, ob ich wirklich diesen Beruf einmal ausüben möchte. Darum habe ich mich für das Mentoringprogramm entschieden. Es bietet zwar nur einen geringen Einblick in den Beruf aufgrund der kurzen Zeit, jedoch wollte ich dies trotzdem annehmen, um mich über einen weiteren Beruf besser informieren zu können.

Ich habe mich dann für die Volksbank in Westrhauderfehn entschieden. Hierfür musste ich mich bei der Ausbildungsleiterin Rieke Balssen melden, und wir konnten uns ganz unkompliziert auf einen Termin für das eintägige Praktikum einigen.

Am 09.11.2023 war es dann so weit und ich konnte mich morgens um 8 Uhr bei der Hauptstelle melden. Mein Tag hat mit einer freundlichen Begrüßung von Rieke Balssen begonnen, und nachdem wir das Organisatorische mit den Verschwiegenheitserklärungen erledigt hatten, habe ich eine Führung durch das Bankgebäude erhalten. Anschließend war ich zuerst beim Kundenservice. Bevor die Filiale geöffnet hat, habe ich einen Einblick in den Tresor und den Aufbau von einem Bankautomaten bekommen. Zudem durfte ich mithelfen, fehlerhafte Überweisungen zu korrigieren und habe gesehen, wie man ein Taschengeldkonto erstellt. Dann durfte ich auch selbstständig an einer Beispielaufgabe eine Überweisung schreiben. Als die Filiale schließlich geöffnet hat, konnte ich dabei sein, während die Kundengespräche geführt wurden. Hier war ich bis um 10 Uhr und danach durfte ich mir die Beratung anschauen. Dort war eigentlich ein Meeting geplant, an dem ich hätte teilnehmen dürfen, jedoch ist dies leider kurzfristig ausgefallen. Deshalb habe ich „nur“ den „trockenen“ Teil der Arbeit kennenlernen dürfen. Aber auch hier war es sehr interessant zu sehen, was alles für Gespräche vorbereitet werden muss. Nach einer Mittagspause saß ich gemeinsam mit den Auszubildenden im 1. Lehrjahr zusammen. Hier haben wir viel über die Ausbildung bei der Bank gesprochen, wie sie für die Azubis ist, welche Vorteile sie hat, wie die Bewerbung verläuft und vieles mehr. Dies war für mich sehr hilfreich, da ich auf all meine Fragen Antworten bekommen habe und es einfach sehr aufschlussreich ist, von jungen Erwachsenen, die gerade die Ausbildung durchleben, ehrliche Antworten beispielsweise bezüglich des Schwierigkeitsgrades zu erhalten, da sie es selbst gerade erleben und nicht nur aus Erinnerungen erzählt wurde. Nach diesem Gespräch war ich im Marketing und dort habe ich viel zur Homepage und Werbung der Bank erfahren. Anschließend haben wir uns noch darüber ausgetauscht, wie man Jugendliche am besten erreichen kann. Gegen 16:30 Uhr wurde ich dann wieder von Rieke abgeholt und habe von ihr noch einen „Crashkurs“ in der Kreditabteilung erhalten.

Am Ende des Tages war ich sehr froh, dieses Angebot angenommen zu haben. Denn auch wenn es zwischenzeitlich sehr anstrengend war, so viele Informationen in so kurzer Zeit zu erhalten, bin ich dankbar, die Vielfältigkeit des Bankberufs erfahren zu dürfen. Zudem kann ich jedem, der sich für den Beruf des Bankers informieren möchte, diese Filiale sehr empfehlen, da alle Mitarbeiter einen sehr freundlich aufgenommen haben.“