„Die Arbeit als Botschafter ist kein Nine-to-five-Job“

Erdmann beantwortete die Fragen der Schüler*innen.

Ist die Zwei-Staaten-Lösung noch realistisch? Ist die deutsche Unterstützung der Ukraine gerechtfertigt? Was sind aktuell die größten Herausforderungen der Außen- und Sicherheitspolitik für Deutschland?
Am 18.12.2023 bot sich den knapp 40 PoWi-Prüflingen aus Jg. 13 die Möglichkeit, diese und weitere Fragen, die sich aus dem Fachunterricht ergeben haben, einem Experten für Außen- und Sicherheitspolitik zu stellen. Martin Erdmann und seine Frau Marion Erdmann waren zu Gast, um mit den Schüler*innen ins Gespräch zu kommen. Einleitend hielt Erdmann, der ständiger Vertreter Deutschlands im Nordatlantikrat und später auch deutscher Botschafter in der Türkei war, einen Impulsvortrag zum Nahostkonflikt und der besonderen Rolle Deutschlands.

Marion Erdmann berichtet über die getötete Shani Louk.

Anknüpfend appellierte Marion Erdmann an die jungen Menschen, die Gräueltaten im Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und vor allem auch in Anbetracht unseres Namenspatrons Albrecht Weinberg Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus und jede weitere Form der Diskriminierung zu übernehmen, ohne dabei die Hoffnung auf eine Verbesserung der internationalen Sicherheitslage zu verlieren.
Im Anschluss beantwortete das Ehepaar Erdmann die im Unterricht vorbereiteten Fragen zu den Themen Nahostkonflikt, Ukrainekrieg, Herausforderungen der Außen- und Sicherheitspolitik, internationale Bündnisse, Beruf des Botschafters und Leben als Frau eines Botschafters. Souverän übernahmen Pia, Sina und Lilli aus einem der PoWi-Leistungskurse die Moderation der Diskussionsrunde.

Wir bedanken uns herzlich bei Marion und Martin Erdmann, die mit ihren persönlichen Erlebnissen und den politischen Einschätzungen einen maßgeblichen Beitrag zu einem lebendigen und aktuellen Politik-Wirtschaft-Unterricht geleistet haben.