Lateinkurs Jahrgang 7 auf Projektfahrt in Xanten

Der Lateinkurs aus dem siebten Jahrgang unternahm vom 28. bis 29. September 23 eine Fahrt nach Xanten an den Niederrhein. Warum gerade dorthin? Weil der Ort einzigartig ist und es viel zu entdecken gibt: Ein archäologischer Park befindet sich genau auf dem Gelände, auf dem früher einmal die römische Stadt Colonia Ulpia Traiana stand (benannt nach Traian, dem Kaiser zum Zeitpunkt der Gründung). Es ist die einzige römische Stadt dieser Art nördlich der Alpen, die nicht im Lauf der Zeit überbaut wurde.

Entsprechend gibt es große Mengen an Funden aus der Römerzeit – man müsste nur 30 cm tief graben und würde mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit recht bald auf irgendetwas stoßen, das aus der Antike stammt. Diese archäologische Arbeit überließ unsere Reisegruppe allerdings natürlich den Profis.

Stattdessen besuchten wir während hervorragender Führungen durch den Park römische Bauten, die an Originalplätzen wiedererrichtet worden sind, zum Beispiel u. a. das Amphitheater, den Hafentempel, eine Taverne (Herberge) samt Küche und Vorratskeller, eine Therme (Badehaus), Handwerkerhäuser, die Nachbauten römischer Schiffe… et cetera.

Außerdem wurden wir duch das sehr vielfältige, großartige Museum des Parks geführt und stellten in Workshops Wachs-Schreibtafeln her und probierten römische Kleidung aus.

Wir haben in den zwei Tagen eine Art Zeitreise unternommen und sehr viele Eindrücke und Informationen mitgenommen. Nun wissen wir beispielsweise…

-… dass römische Statuen und Säulen keineswegs weiß, sondern quietschbunt waren…

-… dass es auch in der Antike schon (Gladiatoren-) Fanartikel gab…

-… was das Wort „Schreibstil” mit Wachstäfelchen zu tun hat…

-… dass die Römer ein Weltreich aufbauen konnten, aber keiner von ihnen auf die Idee kam, eine Hose zu erfinden (die ist nämlich germanisch)…

-… dass im Vorhof des Tempels regelmäßig Grillpartys gefeiert wurden…

… und noch vieles, vieles mehr.

Diese Projektfahrt nach Xanten soll auch künftig in das Programm der Lateinschülerinnen und Lateinschüler in Klasse 7 aufgenommen werden.

Venimus, vidimus – redibimus!     (Wir kamen, wir sahen – und wir werden wiederkommen!)