Erasmus+ Fortbildung in Helsinki

Im Oktober 2025 nahm Frau Marinesse an der Erasmus+ Fortbildung „Introduction to Finnish Education Model“ in Helsinki teil. Ziel der Teilnahme war es, Einblicke in das finnische Bildungssystem zu gewinnen und zu verstehen, wie zentrale Elemente wie Chancengleichheit, individuelles Lernen, Vertrauen in die Lehrkräfte und die Förderung von Eigenverantwortung umgesetzt werden. Darüber hinaus sollten Anregungen gesammelt werden, um Elemente des finnischen Modells – insbesondere den stärkenbasierten Lernansatz – auf die eigene Schulentwicklung zu übertragen. Die Teilnahme diente der Umsetzung der Erasmus+-Ziele Förderung europäischer Zusammenarbeit und Vernetzung im Bildungsbereich, Weiterentwicklung professioneller Kompetenzen von Lehrkräften sowie Stärkung der europäischen Dimension in der Schulbildung.

Das Fortbildungsprogramm umfasste theoretische und praktische Module zu verschiedenen Aspekten des finnischen Bildungssystems. Dazu gehörten Unterrichtsbeispiele und Workshops zu Lehrplanentwicklung, Feedbackkultur, Leistungsbewertung und inklusivem Unterricht. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem stärkenbasierten Lernen („strength-based learning“), bei dem die individuellen Talente und Interessen der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt stehen. Ein weiteres Highlight war der Besuch der Oodi Central Library, einer der modernsten und besten Bibliotheken der Welt. Sie steht beispielhaft für Chancengleichheit und offenen Zugang zu Bildung und zeigt eindrucksvoll, wie Lern- und Begegnungsräume gestaltet werden können, die allen Menschen Möglichkeiten zur Teilhabe bieten.

Die Fortbildung bot zahlreiche wertvolle Impulse für den eigenen Unterricht und die Schulentwicklung. Besonders prägend waren die konsequente Orientierung an den Stärken und Interessen der Lernenden, die vertrauensvolle und autonome Rolle der Lehrkräfte im finnischen System sowie die Bedeutung offener Lernräume und partizipativer Strukturen. Der Austausch mit Lehrkräften aus anderen europäischen Ländern brachte vielfältige Perspektiven und Ideen mit sich.

Nach der Rückkehr werden die gesammelten Eindrücke und Materialien im Kollegium vorgestellt. Geplant ist, ausgewählte Ansätze im Rahmen der schulischen Qualitätsentwicklung zu erproben – etwa durch die stärkere Förderung individueller Lernwege, die Reflexion der Leistungsbewertung und ggf. die Nutzung offener Lernräume als Lernorte. Frau Marinesse kehrte mit vielen neuen Impulsen und Ideen im Gepäck zurück, in der Hoffnung, einige der inspirierenden Ansätze aus Finnland auch an unserer Schule umsetzen zu können.

 

Für die Teilnahme erhielt Frau Marinesse den Europass Mobilität.