The Musical Resilience Project – Musik, die zusammenhält

Wie klingt Europa, wenn Jugendliche aus zwei Ländern gemeinsam musizieren? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Erasmus+-Projekts „The Musical Resilience Project“, das die Concert Band des Albrecht-Weinberg-Gymnasiums gemeinsam mit der Deutschen Schule Tinglev in Dänemark realisierte.

Vier Tage lang wurde in gemischten dänisch-deutschen Gruppen musiziert, diskutiert und gelacht – verbunden durch die gemeinsame Sprache der Musik. Unter dem Leitmotiv „Internationale Resilienz in populistischen Zeiten – Musik, die zusammenhält“ erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler ein Konzertprogramm, das Mut macht, Grenzen überwindet und Vielfalt als Stärke feiert.

Besonders beeindruckend: An dem Projekt nahmen Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge der Concert Band teil – von Klasse 6 bis zur Oberstufe. So trafen ganz unterschiedliche Altersgruppen aufeinander, die gemeinsam Verantwortung übernahmen, voneinander lernten und zeigten, dass Teamgeist und Toleranz keine Frage des Alters sind.

Bereits in der Vorbereitungsphase hatten die Jugendlichen beider Schulen per Videokonferenz über die Programmauswahl beraten. Auf dem Spielplan standen Stücke wie Oye Como Va, As Winds Dance, Song of Love und I’m Still Standing – Musikstücke, die von Zusammenhalt, Liebe, Vielfalt und der Kraft erzählen, auch in schwierigen Zeiten aufzustehen.

Während der gemeinsamen Tage in Dänemark wechselten intensive Proben mit thematischen Workshops. In Kleingruppen entstand dabei ein spannender Austausch über Fragen wie: Wie kann Musik helfen, Grenzen zu überwinden? Welche Rolle spielt sie gegen Nationalismus und für Zusammenhalt? Ergänzt wurde das Programm durch eine Stadtführung in Apenrade, eine „europäische Partiturenschlacht“ mit Musik aus verschiedenen Ländern und einen bunten europäischen Abend am Knivsberg.

Der Höhepunkt der Begegnung war das gemeinsame Abschlusskonzert, das professionell aufgezeichnet wurde. Die Premiere der Konzertaufnahme fand am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, auf YouTube statt – ein bewusst gewähltes Datum, das sinnbildlich für das zentrale Anliegen des Projekts steht: Musik verbindet über Grenzen hinweg.
🎥 Hier geht’s zum Konzertfilm

Das Projekt wurde im Rahmen des Erasmus+-Programms der Europäischen Union gefördert und trägt unmittelbar zur Umsetzung des Erasmusplans des AWG bei: Es fördert kulturelle Bildung, Demokratieerziehung und das Bewusstsein für eine gemeinsame europäische Identität.

„Man merkt, dass Musik wirklich eine Sprache ist, die alle verstehen“, fasste eine Teilnehmerin die Erfahrung zusammen. „Auch wenn man sich vorher nicht kannte, entsteht plötzlich ein Miteinander, das man kaum in Worte fassen kann.“

Mit diesem Projekt zeigt sich, wie gelebte Europabildung am AWG aussieht – kreativ, verbindend und zutiefst menschlich.