Erasmus+ Auslandspraktika 2025 – AWG-Schüler:innen sammeln europaweite Berufserfahrungen

13 Schüler:innen des Albrecht-Weinberg-Gymnasiums kehrten nach zwei- bis vierwöchigen Erasmus+-Praktika aus sieben europäischen Ländern zurück. Die Einsatzstellen zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig berufliche Lernorte in Europa sein können:
In Alès (Frankreich) sammelten Marie, Laura, Julia und Charlotte Erfahrungen in sehr unterschiedlichen Bereichen – von Altenpflege über Feuerwehrarbeit bis zu Tiermedizin und Möbelrestauration im sozialen Kaufhaus des Ortes.

Weiter östlich lernte Tammo in Bratislava (Slowakei) die dynamische Arbeit einer internationalen Marketingagentur kennen, während Emma in Limassol (Zypern) die Abläufe eines Reisebüros unterstützte und erste Erfahrungen in Beratung und Organisation sammelte.

Im Süden Europas entstanden ebenfalls wertvolle Einblicke: Evelyn und Julia begleiteten in Valetta (Malta) den Alltag in einer Kindertagesstätte, Jantje arbeitete auf Fuerteventura (Spanien) in einer Arztpraxis mit, und in Bilbao (Spanien) unterstützten Pia und Mila die Verwaltung einer Sprachschule.

Auch Merle und Liza erweiterten ihre beruflichen Perspektiven – sie arbeiteten in der Nähe von Faro (Portugal) bei einer Immobilienmaklerin und lernten deren organisatorische und kommunikative Abläufe kennen.

So entstand ein facettenreiches Bild europäischer Berufsrealitäten, das weit über das Klassenzimmer hinausreicht.


Wachsen, lernen, europäisch denken

In der Auswertung zeigte sich, wie stark die Praktika zur persönlichen Entwicklung beigetragen haben. Viele berichteten, dass sie heute selbstständiger, offener und sicherer im Umgang mit fremden Menschen sind.

Eine Schülerin formulierte, es falle ihr nun „viel leichter, sich auf neue Situationen einzulassen“.
Charlotte stellte fest, dass man „viel mehr lernt, wenn man einfach drauflosredet“ – und dass weniger die perfekte Grammatik als vielmehr der Mut zum Gespräch entscheidend sei.

Auch das Leben in den Gastfamilien wurde als besonders bereichernd erlebt. Viele Jugendliche beschrieben, wie willkommen sie sich von Anfang an fühlten und wie sehr es ihnen half, die jeweilige Kultur nicht nur kennenzulernen, sondern tatsächlich mitzuerleben.


Anerkennung aus europäischen Betrieben

Dass die Schüler:innen ihre Aufgaben engagiert und verantwortungsvoll wahrnahmen, bestätigten auch die beteiligten Einrichtungen.
So lobte die Feuerwehr in Alès Laura, sie habe „excellent état d’esprit, curiosité et [ait été] toujours volontaire“ gezeigt
(„eine hervorragende Haltung, große Neugier und stets hohe Bereitschaft“).

Auch Marie erhielt aus dem Altenheim „Clair Logis“ eine herausragende Rückmeldung für „une attitude réfléchie, respectueuse et proactive“
(„eine bemerkenswert reflektierte, respektvolle und engagierte Haltung“).

Laura absolvierte ihr Praktikum bei der Feuerwehr in Alès.
Julia bei der Arbeit in einer Tierklinik in Alès.
Marie in Arbeitskleidung im Altenheim in Frankreich.

Europa im Alltag – und im Herzen

Die Posterzitate, die die Jugendlichen im Anschluss an ihre Praktika gestalteten, zeigen ihre Entwicklung eindrucksvoll.
Eine Schülerin schrieb, sie habe durch das Praktikum „mehr an sich selbst geglaubt“.

Tammo brachte es in seiner Auswertung aus Bratislava auf den Punkt: In Stresssituationen handle er heute „ruhiger und lösungsorientierter“.

Viele stellten zudem fest, dass ihnen das Praktikum geholfen habe, einen europäischen Blick einzunehmen – Unterschiede wertzuschätzen, Gemeinsamkeiten zu erkennen und sich selbstverständlich in anderen Ländern zu bewegen.

Auf einem Poster fassten die Jugendlichen ihre Erfahrung zusammen.

Ein starkes Zeichen für europäische Berufsorientierung

Mit den Erasmus-Mobilitäten setzt das AWG seinen Akkreditierungsplan konsequent um: Internationale Berufsorientierung, interkulturelle Kompetenz, Sprachpraxis und Selbstständigkeit werden unmittelbar erfahrbar.

Die ausgestellten Europässe dokumentieren diese Lernergebnisse und stärken die Jugendlichen für zukünftige Bewerbungen – regional, national und europaweit.

Die Auslandspraktika wurden aus Mitteln des EU-Programms Erasmus+ ermöglicht und gefördert.

Alle Teilnehmenden erhielten für zukünftige Bewerbungen den europaweit anerkannten Europass.

Dank und Ausblick – neue Partnerschaft mit dem Lycée de la Salle in Alès

Ein besonderer Dank gilt allen europäischen Betrieben und Einrichtungen, die unsere Schüler:innen so offen aufgenommen und ihnen wertvolle Einblicke ermöglicht haben. Ohne dieses Engagement wäre ein solch authentisches Lernen nicht möglich.

In Frankreich entstand darüber hinaus eine neue Kooperation:
Die Praktikumsplätze in Alès konnten erstmals durch unsere neue Partnerschule, das Lycée de la Salle, vermittelt werden. Die Zusammenarbeit hat sich sofort als äußerst gewinnbringend erwiesen.

Im Frühjahr wird das AWG diese Partnerschaft vertiefen: Wir suchen derzeit passende Praktikumsstellen für die Schüler:innen des Lycée de la Salle und werden sie in Gastfamilien in Rhauderfehn und Umgebung aufnehmen. Damit entsteht ein echter Austausch, der die Verbindung zwischen beiden Schulen nachhaltig stärken wird.

Tammo im Kreise der Mitarbeitenden der Marketingagentur Jandle in Bratislawa.
Dieses Möbelstück restaurierte Charlotte im sozialen Kaufhaus.