Learning from the Past – Acting for Europe’s Future
Besuch der italienischen Partnerschule ISSIS Amaldi-Nevio am Albrecht-Weinberg-Gymnasium
Unter dem Motto „Learning from the Past – Acting for Europe’s Future“ konnten wir in der vergangenen Woche Schülerinnen und Schüler unserer italienischen Partnerschule ISSIS Amaldi-Nevio aus Santa Maria Capua Vetere willkommen heißen. Der Besuch fand im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ statt und verband Erinnerungskultur, europäische Wertebildung und verantwortungsvolles Handeln im Schulalltag.
Bereits im Vorfeld des Besuchs hatten die deutschen Schülerinnen und Schüler ihre italienischen Partner im Rahmen einer digitalen Vorbereitung über die Geschichte des Holocaust informiert. Auf dieser gemeinsamen inhaltlichen Grundlage baute der zentrale Programmpunkt auf: das Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Albrecht Weinberg. In der persönlichen Begegnung erfuhren die italienischen und deutschen Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll, wohin Ausgrenzung, der Verlust von Menschenrechten und das Scheitern demokratischer Strukturen führen können. Erinnerung wurde dabei nicht als reiner Rückblick verstanden, sondern als Grundlage für Verantwortung in Gegenwart und Zukunft.
Diese Perspektive wurde im Seminarfach Europa aufgegriffen und weitergeführt. Alle italienischen Gäste arbeiteten gemeinsam mit deutschen Schülerinnen und Schülern an Ideen für den Europäischen Wettbewerb. In gemischten Gruppen setzten sie sich mit Themen wie Demokratie und Menschenrechten, Meinungsfreiheit sowie dem Klimawandel auseinander. Die kreativen Arbeitsergebnisse – darunter Gedichte zum Thema „Freedom of Thought“ und Mindmaps zu globalen Umweltfragen – zeigten, wie aus historischer Auseinandersetzung ein aktives Nachdenken über europäische Werte und gemeinsame Zukunftsaufgaben entsteht.
Ergänzend dazu nahmen die italienischen Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Unterrichtsstunden teil und erhielten authentische Einblicke in den deutschen Schulalltag. Der gemeinsame Unterricht und der Austausch mit ihren deutschen Partnerinnen und Partnern machten deutlich, dass europäische Verständigung im täglichen Miteinander beginnt – im Klassenzimmer, im Gespräch und in gemeinsamer Arbeit.
Dass europäische Werte auch außerhalb des Fachunterrichts gelebt werden, zeigte sich im gemeinsamen Sportunterricht. Beim deutsch-italienischen Volleyballspiel standen Fairness, Teamgeist und Zusammenarbeit über Sprachgrenzen hinweg im Mittelpunkt – ein anschauliches Beispiel für gelebte Völkerverständigung.
Verantwortung zu übernehmen bedeutete schließlich auch, konkret zu handeln. Beim SV-Basar unterstützten die italienischen Gäste gemeinsam mit ihren deutschen Partnerinnen und Partnern tatkräftig die Durchführung, dessen Einnahmen einem guten Zweck zugutekamen. Symbolisch für die gelungene Zusammenarbeit stand dabei eine selbst gestaltete deutsch-italienische Tasse, die auf dem Basar angeboten wurde.
Der Besuch zeigte eindrucksvoll, wie Erasmus+ schulische Begegnungen vertieft und europäische Zusammenarbeit nachhaltig stärkt. Unser Dank gilt den Schülerinnen und Schülern sowie den Kolleginnen und Kollegen beider Schulen und allen Beteiligten hier vor Ort, die durch ihr Engagement zum Gelingen des Besuchs beigetragen haben.
Schon jetzt freuen wir uns auf den Gegenbesuch und darauf, die Zusammenarbeit in Italien fortzusetzen.
Das Projekt wurde durch das EU-Programm Erasmus+ gefördert.









